dreidreidreisiebenacht
In meiner fotografischen Arbeit "dreidreidreisiebenacht" erforsche ich mein persönliches Umfeld – ein Umfeld, das ich durch meinen Wohnort kennengelernt habe. Unterschiedliche Personen aus Rheda, die mich in verschiedenen Lebensphasen begleitet haben, stehen im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Einige dieser Menschen kenne ich schon lange, andere erst seit kurzer Zeit. Alle jedoch haben in gewisser Weise meine persönliche Entwicklung beeinflusst. Durch die Kombination aus Archivaufnahmen und aktuellen Fotografien wird der Wandel sichtbar: die Veränderung im Alter, der Wandel von Personen und die individuelle Entwicklung jedes Einzelnen. Die Archivaufnahmen dokumentieren erste Begegnungen, prägende Momente und verschiedene Altersstufen, wodurch eine zeitliche Tiefe entsteht. Ergänzt werden diese durch neue Aufnahmen, die Details und Porträts der Personen zeigen. Sie spiegeln nicht nur das äußere Erscheinungsbild wider, sondern auch die Art und Weise, wie diese Menschen wahrgenommen werden. Welche Merkmale stechen hervor? Was ist mir besonders aufgefallen? Welche Erinnerungen oder Emotionen verbinde ich mit ihnen? Die Hängung der Arbeiten ist bewusst intuitiv gewählt. Sie soll eine Vergleichbarkeit schaffen, gleichzeitig aber auch ein nahbares Betrachten ermöglichen. Es gibt keine einheitlichen Rahmen – die Archivaufnahmen sind in unterschiedlichen Fassungen präsentiert, die die jeweiligen Lebensabschnitte und Umstände unterstreichen. Die Anordnung folgt keinem starren Konzept, sondern orientiert sich an Momentverbundenheit und Impulsivität – so, wie Fotografien auch in meinem Zuhause arrangiert sind. Diese freie Hängung verstärkt die emotionale Nähe und schafft eine Atmosphäre der Vertrautheit. Meine Arbeit lädt dazu ein, über die Veränderung nachzudenken – über das, was bleibt, was sich wandelt und wie wir selbst Teil dieser Entwicklungen sind.
Entstand unter der Betreuung von Paula Markert.